Kochkurs in Ubud: Das Paradies auf der Zunge

Hallo liebe Leser,

Zimtstreusel ist wieder zurück in Deutschland. Für zwei Wochen durfte ich dem kalten Deutschland entfliehen und mich gemeinsam mit meinem Freund auf eine Traumreise ins ferne Südostasien begeben. Zu erkunden gab es viel, schließlich besuchten wir insgesamt drei exotische Länder: Singapur, Myanmar und Bali in Indonesien.
 
Die Küche Balis - voller Gewürze
 
In Singapur verbrachten wir ein Wochenende im Rahmen eines Singapore Stopover Holiday, die in Verbindung mit Flügen der Singapore Airlines erhältlich sind. Darin enthalten sind nicht nur die Übernachtungen in Hotels verschiedener Preissegmente, sondern auch alle Eintritte in die beliebtesten Sehenswürdigkeiten des Stadtstaats. Auch wenn man es nicht schafft, sie alle zu besuchen, lohnt sich der Stopover-Pass in jedem Fall. Singapur ist nämlich nicht sonderlich günstig und die Eintrittspreise können schon einmal 30 bis 40 € betragen. Zu sehen gab es viel, aber mein absoluter Favorit waren die Gardens by the Bay. Traumhaftschöne Blumenlandschaften gilt es hier zu erkunden.
 
Nach unserem kurzen Stopover in Singapur, ging es weiter nach Yangon, der Hauptstadt Myanmars. Von dort aus starte unsere Rundreise durch das Land, ehemals bekannt als Burma. Eine zauberhafte Reise, die uns ins geheimnisvolle Bagan führte, wo mehr als 5000 Pagoden (turmartige Tempel) auf uns warteten. In Mandalay traten wir dann in die Spuren der letzten Könige Myanmars und besuchten die schwimmenden Fischerdörfer auf dem Inle-See. Aromatisches und sehr schmackhaftes Essen gab es, nebenbei erwähnt, überall. Von Chinesisch bis Indisch kann hier wirklich jeder etwas finden. Besonders die zahlreichen Snacks vom lokalem Markt sind empfehlenswert, auch wenn manch Köstlichkeit auf den ersten Blick etwas gewöhnungsbedürftig wirkt.
 
Sonnenaufgang über Bagan

Herzhafte Pfannkuchen mit Gemüsefüllung

Kuthadow Pagoda

Burmesischer Snack

Myanmar - ein farbenfrohes Land

Süße Snacks auf dem Markt
 
Die letzte Station unseres Abenteuers war somit Bali, Indonesien. Nachdem wir die Woche zuvor viel unterwegs waren und der Wecker fast jeden Morgen um 5 Uhr klingelte, war es nun Zeit für Entspannung. Im Kayon Jungle Resort bei Ubud konnten wir endlich die Seele baumeln lassen. Mit kalten Getränken am Pool und schönen Massagen ließen wir es uns richtig gut gehen.
 
Im Resort gab es auch die Möglichkeit, einen Kochkurs vor Ort zu belegen, begleitet vom Chefkoch persönlich. Diese Möglichkeit nahmen wir gerne an und tauchten ein in die balinesische Küche und deren vielfältige Aromen. Auf dem Kochplan standen gleich sechs Gerichte sowie eine typisch balinesische Gewürzmischung, welche bei einer Vielzahl von Gerichten zum Einsatz kommt. Jede Hausfrau hat hier natürlich ihr eigenes Rezept und feine Unterschiede gibt es immer, aber das Grundrezept bleibt gleich. Grundzutaten sind u.a.:

Schalotten
Zitronengras
Knoblauch
Lichtnuss (ja... das gibt es wirklich)
rote Chili
Ingwer
Palmöl
Salz, Pfeffer
Pflanzenöl
Shrimppaste
Kaffirblätter

Alle Zutaten werden traditionell im Mörser zerkleinert, was einen sehr großen Kraftaufwand bedeutet. Ich muss zugeben, ohne Mixer könnte ich die Zutaten niemals so fein vermengen wie das unser Chefkoch konnte, der alles von seiner Mama gelernt hat.

 
 
Doch der Einsatz hat sich gelohnt und unsere aromatische Grundlage für viele unserer heutigen Gerichte war fertig. Bevor es richtig los ging, stand erstmal das Gemüse im Mittelpunkt. Dieses musste zum Glück nicht ganz so klein gehackt werden wie die Zutaten für unsere Gewürzpaste, aber bei ca. 35 °C im Schatten ist auch das ein Knochenjob.
 
 
Als erstes und einfachstes Gericht stand Satay Lilit Ayam auf der Tagesordnung. In Deutschland ist dieses Gericht besser bekannt als Hähnchen-Satay. Das Besondere an diesen Satay-Spießen war tatsächlich der Spieß an sich. Dieser war nämlich nicht aus Holz, sondern bestand aus einer Zitronengras-Stange, was nochmal ein besonderes Aroma beim Grillen entfaltet hat.
 

 
Neben dem Satay ist auch schon das zweite Gericht zu sehen: Pepes Ikan oder Fisch eingepackt im Bananenblatt. Hierfür kann man eigentlich jeden Fisch verwenden. Mariniert wird er mit ein paar Teelöffeln unserer Gewürzpaste sowie etwas Kokosmilch, Chili und Knoblauch. Sehr fein und sehr lecker. Den Großteil unserer selbstgemachten benötigten wir allerdings für den Klassiker der asiatischen und auch balinesischen Küche: Kare Ayam... Hähnchencurry. Das Fleisch wurde durch die Gewürze und die Kokosmilch herrlich zart und hatte einen würzig-feinen Geschmack.
 

Als Nächstes stand das Gemüse im Mittelpunkt, schließlich soll man fünf Portionen am Tag zu sich nehmen. Unsere Gemüsebeilage kam in Form von zwei typisch balinesischen Salaten daher: Tuna Samabal Matah (Thunfischsalat) und Urab (Gemüsesalat). Beide Salate waren besonders durch das Zitronengras und die Kaffirblätter sehr frisch.

 
Nach etwa drei Stunden waren alle unsere Gerichte fertig und es konnte serviert werden. Leider aber hatten wir nicht für zwei, sondern eher für vier Personen gekocht und obwohl wir uns sehr angestrengten, die Teller (oder eher Platten) wurden einfach nicht leer. Aber keine Sorge, die Sonne hat am nächsten Tag trotzdem geschienen.
 
Stolze Köche
Unsere balinesischen Köstlichkeiten
Aber wie allgemein bekannt ist, hat jeder Mensch auch einen Dessertmagen. Wir natürlich auch und der möchte gerne gefüllt werden. Über unsere Nachspeise Dadar Gulung hat er sich sicherlich sehr gefreut. Diese balinesischen Pfannkuchen werden in Indonesien sehr gerne mit Obst zum Frühstück gegessen. Das Besondere an ihnen ist nicht der Teig, sondern die Füllung, Unti genannt. Unti ist eine sehr süße Kokosnusspaste mit sehr viel Palmzucker. Genau das richtige für leere Dessertmägen und dabei noch sehr hübsch anzuschauen.
 
 
Als Fazit lässt sich sagen, dass uns der Kochkurs beiden sehr viel Spaß gemacht und wir alle Gerichte ausnahmslos lecker fanden. Inwiefern man die Gerichte in Deutschland nachkochen kann wird sich zeigen. Fakt ist aber, dass wir eine schöne Urlaubserinnerung haben und mein Freund, dem ich für seine Teilnahme sehr danken möchte (er ist Kochmuffel), viel übers Kochen gelernt hat.

Was ist mit euch? Habt ihr auch schon mal einen Kochkurs im Ausland gemacht? Würde mich sehr freuen, von euren Erfahrungen zu hören.

Bis dahin... viel Spaß beim Träumen vom Paradies.

Liebe Grüße,

Tina

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